Computersicherheit von A-Z

Viren, Erpressungssoftware, Trojaner sind gerade in den letzten Wochen durch die gestiegenen Bedrohungen für Computeranwender in aller Munde - aber kaum jemand weiß, was hinter den Begriffen eigentlich genau steckt und wo die Unterschiede liegen.

Sophos, u.a. der Anbieter der vom HIZ eingesetzten Virenschutzsoftware, bietet mit seinem "Schreckxikon" ein laiengerechtes, gut zu lesendes Kompendium über all das, was in der IT-Welt Böses lauert. Das Werk ist in deutscher Sprache verfasst und steht zum kostenlosen Download bereit.

Ist Ihr Mac sicher?

Im Zuge der aktuellen Welle von Erpressungssoftware ist tatsächlich auch mal der Mac betroffen, und zwar in Form einer modifizierten Variante des BitTorrent-Clients Transmission. Offenbar wurde eine Zeitlang über einen gehackten Server diese Software mit eingebauter Schadsoftware verteilt.

Die Serverlücke ist geschlossen, das Programm scheint sich auch nicht von Mac zu Mac weiter zu verbreiten, rund 6500 Rechner weltweit sind aber wohl mit dem Schädling Keranger befallen.

Apple hat eine Aktualisierung des systemeigenen Virenschutzes XProtect verteilt, offenbar wird diese bei ungeschickt gewählten Einstellungen des OS X-App Stores aber nicht installiert. Hier eine kurze Anleitung, wie man dies herausfindet und ggf. korrigiert.

Bitte beachten: Installierte Virenscanner anderer Hersteller setzen diesen Mechanismus ggf. außer Kraft!

a) Wie findet man heraus, ob XProtect aktuell ist?

  • Öffnen Sie das Programm Systeminformationen (über Spotlight oder den Finder - es steht im Ordner Programme/Dienstprogramme).
  • Wählen Sie in der linken Spalte die Kategorie Software|Installationen.
  • In der rechten Spalte gibt es einige Einträge mit dem Namen "XProtectPlistConfigData". Die neuesten sollten mindestens vom 4.3.2016 stammen - besser aber fast tagesaktuell sein.

Ist dies der Fall, ist alles in Ordnung, andernfalls sollten Sie die Update-Einstellungen anpassen:

b) Anpassen der Update-Einstellungen

  • Öffnen Sie über das Apfel-Menü die Systemeinstellungen.
  • Wählen sie dort den Eintrag "App Store".
  • Hier sollte angeklickt sein:
    • "Automatisch nach Updates suchen"
    • "Systemdatendateien und Sicherheits-Updates installieren"

Der letztgenannte Punkt sorgt (u.a.) dafür, dass auch XProtect aktuell gehalten wird. Nach einem Update-Lauf via App Store sollte die neueste XProtectPlistConfigData z.B. vom 30.6.2016 sein.

Andernfalls: c) Was tun, wenn's klemmt?

Leider kommt es manchmal zu einem Hänger im Updateprozess. Dann muss man mutig in die Unix-Eingeweide des Macs greifen:

  • Ggf. mit einer Admin-Kennung am Mac anmelden. Das Gerät muss am Internet hängen.
  • Terminal aufrufen (via Spotlight oder Finder - auch wieder in den Dienstprogrammen).
  • Folgenden Befehl eintippen (gefolgt von der Eingabetaste):
    sudo softwareupdate --background-critical
  • Das Passwort der Admin-Kennung eingeben, gefolgt von der Eingabetaste (es wird nichts angezeigt!)
  • Das Programm zeigt an, dass anstehende Updates im Hintergrund geladen werden.
  • "exit" eintippen - noch einmal die Eingabetaste drücken
  • Das Terminalfenster schließen.

Das Update wird nun im Hintergrund runtergeladen und installiert. Nach einiger Zeit sollte die neueste XProtectPlistConfigData z.B. vom 30.6.2016 sein.

Keine Handys am Ethernet!

Achtung: Aprilscherz!

Mittlerweile ist das HORUS-Netz an der UdS flächendeckend mit Power over Ethernet-Technik (PoE) ausgestattet. Diese dient dazu, Endgeräten, wie z.B. unseren IP-Telefonen, neben dem Netzwerkanschluss auch eine Spannungsversorgung anzubieten.

Nun haben findige Zeitgenossen herausgefunden, dass man dieses Angebot auch nutzen kann, kostengünstig Handys, Laptops etc. aufzuladen, auch wenn man das Netzgerät gerade vergessen hat - ein einfacher Spannungswandler reicht aus.

Wir bitten darum, diese Zweckentfremdung der Netzwerkanschlüsse bleiben zu lassen. Die vorgesehene Leistung richtet sich nach Anzahl der IP-Telefone und sollte nicht allzu stark überschritten werden. Außerdem entsprechen wohl die wenigsten dieser Bastellösungen den VDE-Bestimmungen.

Noch ein paar zusätzliche Infos zur PoE-Technik:

a) Viele Netzwerkkarten verfügen über Kontroll-LEDs an der Steckbuchse für das Ethernetkabel. An diesen kann man leicht erkennen, welcher Strom gerade ins Uni-Netz eingespeist wird (Das Flackern bietet grundsätzlich eine Info zur aktuellen Belastung des Netzes, durch die Entkopplung der verschiedenen Stromkreise ist diese Anzeige allerdings nicht sehr zuverlässig):

  • grün: Ökostrom
  • gelb: Atomstrom
  • rot: Strom aus Braunkohle

b) Falls Sie sich gewundert haben, wenn Ihnen Mousepads mit Netzwerkbuchse begegnet sind: Diese liefern wir in Gebäuden aus, bei denen die Netzwerkversorgung nicht ausgelastet ist. Über die freien PoE-Anschlüsse machen wir eine Energierückgewinnung der Mouse-Bewegungen auf diesen speziellen Mousepads. Man nennt diese Technik RPoE (Reverse Power over Ethernet).

Neues Maple Release 2016 verfügbar

Im Rahmen unserer gemeinsamen Campuslizenz für UdS und HTW steht ab sofort das aktuelle Release des Computeralgebra-Systems Maple 2016 im Software-Portal bereit.

MapleSoft bewirbt es mit einer ganzen Reihe von neuen Funktionen, mit einer Übersicht auf eigener Webseite.

Für Nutzer an der UdS ist eventuell interessant, dass man direkt bei der Installation ein bereits vorhandenes Matlab integrieren kann.

Im Rahmen eines nichtkommerziellen Einsatzes steht die Software sowohl Mitarbeitern als auch Studierenden beider Hochschulen zur Verfügung. Den Aktivierungsschlüssel (von MapleSoft Purchase Code genannt) bekommen Sie beim Download mit zur Verfügung gestellt. Damit lassen sich einzelne Installationen direkt über den Server von MapleSoft aktivieren, so dass Privat-Rechner keine permanente Verbindung zum Hochschulnetz benötigen. Möchten Sie einen lokalen Lizenzserver nutzen (FLEXnet) – z.B. zum Betrieb eines PC-Pools - kann Ihnen das HIZ den dazu erforderlichen Lizenzschlüssel bereitstellen. Schicken Sie in diesem Fall bitte eine kurze Anfrage an software@hiz-saarland.de. Weitere Infos zum Nutzungsrecht finden Sie auf der HIZ-Webseite zum Thema Maple.

Schließlich möchten wir auch nochmal auf das Mapleprimes-Portal hinweisen, einer informativen Quelle zu Maple-Technologien, Problemlösungen und vielen Dokumentationen. Auf dieser Community-Site können die Anwender Fragen stellen, eigene Blogs führen und mit anderen Teilnehmern sowie mit MapleSoft in Kontakt treten.

Googlen und Googlen lassen

Kennen Sie das? Ein Kollege oder Bekannter will was von Ihnen wissen, was eigentlich nicht Ihr Bereich ist... dabei hätte er mit einer kurzen Anfrage bei Google das Problem lösen können. Speziell zur praktischen Lebenshilfe für solche Zeitgenossen gibt es nun eine prima Webseite, die eine ebenso schnelle wie einprägsame Anleitung zur Bedienung von Internet-Suchmaschinen bietet: "Let me google that for you"!

Kurz: http://lmgtfy.com/

Zu einem Suchbegriff wird ein Link erstellt, den Sie dem lästigen Zeitgenossen weiterreichen können - natürlich auch in deutscher Sprache.

Bei Fragen und Problemen

wenden Sie sich bitte an den
IT-Service-Desk