Eine Frage der Dosis

Um einen Eindruck über unterschiedliche Abstrahlleistungen der elektromagnetischen Wellen zu geben, hierzu einige Beispiele.  

UKW-Sender 

bis einige hundert kW 

Radar 

mehrere kW 

Mikrowellenofen (im Innern) 

bis 2000 W 

Mikrowellenofen (erlaubte Abstrahlung) 

bis 2 W 

Mobilfunkbasisantenne 

bis 50 W 

Handy 900 (D-Netz) (in Betrieb) 

bis 2 W 

Handy 1800 (E-Netz) (in Betrieb)bis 500 mW
Schnurlos Telefon (DECT)bis 100 mW, typ. 20 mW

Handy (Standby) 

ca. 100 mW 

FunkLAN IEEE 802.11bbis 100 mW, typ. 30 mW
Bluetoothbis 100 mW, typ. 10 mW


Da sich die Wirkung mit der Entfernung vom Sender drastisch senkt, wird nicht die absolute  Leistung, sondern die Strahlungsdichte zum Vergleich herangezogen. So hat z.B. ein Handy an seiner eingebauten Antenne eine relativ hohe Strahlungsdichte, die aber durch eine externe Antenne abgeleitet werden kann (KFZ mit externer Antenne). Bei WLAN-Access-Points werden typischerweise Antennen eingesetzt, bei denen die Strahlungsdichte mit der Entfernung abnimmt. Oder anders ausgedrückt, wenn man sich nur eine kurze Strecke von der Antenne entfernt, so wird auch nur ein Bruchteil der Strahlungsdichte vom Körper aufgenommen.

Über ein weiteres Beispiel sollte man auch nachdenken: WLAN-Access-Points und WLAN-Clients in den Notbooks haben in etwa die gleiche Strahlungsleistung (30mW bis 100mW). Der Access-Point ist aber z.B. im Flur installiert, also vielleicht 6 m entfernt, vor dem Notebook sitzt man in 40cm bis 60 cm Entfernung! Damit ist die relative Strahlunsdichte des Notebooks sehr viel stärker als die des Access-Points. Abhilfe schafft hier nur, wenn man den WLAN-Sender des Notebooks abschaltet wenn er nicht gebraucht wird. Vergewissern Sie Sich aber, dass das Gerät nicht nur aus dem Betriebssystem entfernt wurde, sondern das es auch wirklich nicht mehr senden kann. Moderne Notebooks haben dazu einen Schalter, der die WLAN-Komponente abschaltet.

Das Kompetenzzentrum EMV/EMVU von Prof. Langguth hat Messungen an der UdS durchgeführt und eine maximale Belastung von 1,5 % der Grenzwerte festgestellt. Diese Maximalbelastung wurde bei 1 m Abstand von dem Access Point gemessen (bei 2,4 GHz). Bei realistischen Entfernungen lagen die Messungen in der Regel um den Faktor 10 niedriger (Promillebereich des Grezwertes). 

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